Man kann nicht nicht kommunizieren, sagte der bekannte Kommunikationswissenschaftler Paul Watzlawick. Menschen kommunizieren tagtäglich miteinander. Dafür müssen sie nicht einmal miteinander sprechen, ein Großteil der Kommunikation läuft über nonverbale Signale ab. Da wir vor allem über Kommunikation Stimmungen aufnehmen und selbst zeigen, trägt sie viel dazu bei, ob ein Mensch sich wohl fühlt oder nicht. Durch zwischenmenschliche Kommunikation, sei es über Gespräche, Berührungen, Blicke oder die Körperhaltung, lässt sich das seelische Wohlbefinden negativ, aber auch positiv beeinflussen.
Kommunikation und Wohlbefinden
Dass Kommunikation einen wesentlichen Beitrag zum eigenen Wohlbefinden leistet, lässt sich schon daran erkennen, dass niemand gern einsam ist. Menschen brauchen das Miteinander, Feedback und Kontakt um sich auf Dauer wohl zu fühlen – kurz, Menschen sind Rudeltiere. Die Kommunikation mit anderen Menschen erlaubt es eigene Grenzen zu erkennen, eine eigene Identität zu bilden, Ähnlichkeiten zu finden und Ängste vor dem Alleinsein zu überwinden. Außerdem wird durch zwischenmenschliche Kommunikation auch schlicht und einfach der Wunsch nach Geselligkeit befriedigt. Das Wohlbefinden hängt dabei sehr von der Qualität der Kommunikation ab. Während zufrieden stellende Gespräche, ein Lächeln und körperliche Nähe Glücksgefühle auslösen, können Unverständnis, abweisende Körperhaltungen und eine schlechte Stimmung des Gegenübers das Wohlbefinden ebenso negativ beeinflussen.
Positive Signale senden
Um das eigene Wohlbefinden durch Kommunikation positiv zu beeinflussen, sollte man lernen sich selbst zu beobachten: Schenkt man den meisten Menschen ein Lächeln oder schaut man eher verdrießlich? Scheut man Berührungen? Strahlt man die eigene schlechte Laune sichtbar aus? Wer die eigene Art zu kommunizieren kennt und zum Positiven verändert, wird schnell merken, dass andere Menschen positive Signale zurücksenden. Deshalb sollte man sich öfter daran erinnern auch Fremden ein Lächeln zu schenken, Freunde zur Begrüßung zu umarmen und Blickkontakt zu halten, wenn man aufmerksam zuhören möchte. Gleichzeitig kann man lernen, sein Gegenüber aufmerksam zu beobachten – wie verhält er sich, wenn er glücklich, wie wenn er schlecht drauf ist? Die dadurch resultierende Verstärkung von Empathie steigert durch enge zwischenmenschliche Kontakte auch das eigene Wohlbefinden.
Bis jetzt keine Kommentare.